Verschleißpunktprognosen

Als Verschleißpunkt von Batterien wird der Punkt definiert, an dem die Batterie nicht mehr in der Lage ist, die für ihre spezifische Funktion erforderliche Kapazität und Leistung zu erbringen. Das bedeutet, dass es keinen ganz bestimmten Wert gibt, an dem eine Batterie universell als verschlissen gilt, sondern es immer erforderlich ist, den Kontext einzubeziehen, in dem die Batterie verwendet wird.

Für Unternehmen, denen eine effiziente und sichere Verwendung ihrer Batterien wichtig ist, ist es empfehlenswert, individuelle Standards festzulegen, welche Parameter Batterien aufweisen müssen, um als verschlissen oder weiterhin brauchbar zu gelten. Wenn Sie die KI-basierte Batteriediagnose von NOVUM oder unser Batteriespeichermonitoring nutzen möchten, beraten wir Sie gern zu diesem Thema.

Besonders praktisch: Anhand der erhobenen Daten können wir nicht nur den aktuellen Zustand Ihrer Batterien analysieren, sondern auch prognostizieren, wie lange Ihre Batterien noch nutzbar sein werden, wenn Sie weiter wie bisher verwendet werden. Zudem geben wir Ihnen gern Hinweise dazu, wie Sie die Lebensdauer Ihrer Batterien durch eine schonende Nutzung verlängern und diese in einem zweiten oder sogar dritten Leben wieder verwenden können.

Wann gilt eine Batterie als verschlissen?

Bereits während der Produktion werden die Weichen für die Langlebigkeit von Batterien gestellt. Die Reinheit der Materialien, die Produktionsbedingungen, wie die Luftfeuchtigkeit oder die Formierung am Ende des Prozesses, aber auch die Homogenität der Batteriezellen wirken sich darauf aus, wann der Verschleißpunkt erreicht ist, an dem die Batterie nicht mehr ihre Aufgaben erfüllt oder sogar zur Gefahr für Ihre Mitarbeiter und Ihr Unternehmen wird.

Entscheidend ist darüber hinaus, wie Sie die Batterie nutzen. Die Art der Verwendung, einschließlich Ladezyklen, Entladungstiefe, Temperaturbedingungen und Ladegeschwindigkeit, beeinflusst die Lebensdauer von Batterien erheblich, da extreme Bedingungen und häufige, tiefe Entladungen zu schnellerem Verschleiß führen.

Als Unternehmen liegt es in Ihrer Verantwortung klare Regeln dafür festzulegen, bis wann Sie die Batterien nutzen, damit Geräte und Fahrzeuge zuverlässig funktionieren und es nicht zu Produktionsstopps oder anderen Zwischenfällen kommt. Diese Anforderungen sollten übersichtlich, klar und verständlich dargestellt werden und allen Personen, die in Ihrem Unternehmen praktische Entscheidungen im Umgang mit Batterien treffen, jederzeit zur Verfügung stehen und bekannt sein.

Folgende Parameter können Sie bei der Definition des Verschleißpunktes heranziehen:

  • State of Health (SoH)

Eine sehr geläufige Definition des Verschleißpunkts ist der Verlust eines bestimmten Prozentsatzes der ursprünglichen Kapazität der Batterie. Zum Beispiel wird oft ein Verlust von 20% bis 30% der ursprünglichen Kapazität als Verschleißpunkt betrachtet. Wenn eine Batterie ursprünglich eine Kapazität von 1000 mAh hat, wird sie also als verschlissen betrachtet, wenn ihre Kapazität auf 700–800 mAh sinkt.

Wichtig ist es, zu wissen, dass der State of Health zu Beginn zwar langsam sinkt, ab einem Kipppunkt, der ungefähr bei einer Kapazität von 80 Prozent liegt, aber plötzlich rapide sinkt. Viele Firmen sortieren Batterien dann aus.

Mit unserer KI-basierten Technologie ermöglichen wir Ihnen, diese wertvollen, noch funktionsfähigen Batterien weiterhin zu nutzen. Voraussetzung ist, zu einer schonenden Nutzungsart zu kommen und die Batterie möglichst rund um die Uhr zu kontrollieren.

  • Ladezyklen

Im Datenblatt vieler Batterien steht eine Maximalanzahl an Ladezyklen, die diese durchlaufen kann. Dieser Wert ist ähnlich wie das Ablaufdatum von Lebensmitteln ein Richtwert, der angibt, bis zu welcher Zyklenzahl eine Batterie auf jeden Fall noch funktioniert. Viele sind noch weit darüber hinaus nutzbar. Zudem ist es sehr schwer, Ladezyklen korrekt mitzuzählen, denn Batterien werden selten vollständig ge- und entladen. Verlassen Sie sich also bitte nicht auf diese Zahl, sondern unterziehen Sie Ihre Batterien einer regelmäßigen Wartung oder bestenfalls einem 24 / 7 Monitoring.

  • Selbstentladungsrate

Mit zunehmendem Verschleiß kann auch die Rate der Selbstentladung einer Batterie zunehmen. Das bedeutet, die Batterie verliert Energie, ohne dass sie genutzt wird. Auch hier sollten Sie festlegen, bis zu welchem Wert eine Batterie für Ihre Zwecke noch akzeptabel ist. Unsere Batterie-Experten beraten Sie gern.

  • Innenwiderstand

Der Innenwiderstand einer Batterie steigt mit zunehmendem Verschleiß. Das ist problematisch, denn ein höherer Innenwiderstand führt zu einer geringeren Effizienz und vor allem auch einer höheren Wärmeentwicklung während des Betriebs. Wenn der Innenwiderstand einen bestimmten Wert überschreitet, kann dies als Indikator für den Verschleißpunkt dienen. Im Kontext unserer Batteriediagnose nehmen wir eine Innenwiderstandsmessung an verschiedenen Stellen in der Batterie vor, um so zuverlässigere und genauere Daten zu erhalten, als bei einer Standard-Messung des Innenwiderstandes.

  • Spannungsabfall

Wenn die Spannung der Batterie unter normalen Betriebsbedingungen stark abfällt, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sie nicht mehr ausreichend Ladung halten kann. Mithilfe unserer stationären und mobilen Testsysteme können Ihre Mitarbeiter in diesem Fall selbständig eine KI-basierte Batteriediagnose durchführen, damit es nicht zu Ausfällen oder schlimmeren Problemen kommt.

  • Offensichtliche Defekte

Bitte seien Sie sich der Risiken bewusst, die von Batterien ausgehen, die offensichtlich schon Anzeichen physischer Degradierung aufweisen, das betrifft insbesondere Batterien, die Stoßstellen haben, angerostet sind, sich aufblähen, bei denen Flüssigkeiten austreten oder die sich heiß anfühlen. Eine einzige brennende oder explodierende Batterie kann dazu führen, dass eine Kettenreaktion ausgelöst wird und ganze Lagerhallen oder gar Betriebe abbrennen. Jedes Jahr gibt es entsprechende Fälle auch hier bei uns in Deutschland – die oftmals darauf zurückgeführt werden können, dass Menschen erforderliche Sicherheitsstandards nicht kannten oder schlicht nicht eingehalten haben.

Was tun, wenn der Verschleißpunkt von Batterien erreicht ist? 

Wenn eine Batterie endgültig verschlissen ist, muss sie ordnungsgemäß entsorgt werden. Hersteller sind in Deutschland verpflichtet, Batterien zurückzunehmen. Bestimmte Recycling-Unternehmen sind auf Batterien spezialisiert. Unter Umständen erhalten Sie für Ihre verschlissenen Batterien aufgrund der wertvollen und seltenen Bestandteile sogar Geld. Gewinnbringender ist es aber immer, Batterien so lange wie möglich zu nutzen.

Um Risiken zu vermeiden, sollten Sie die Batterie, sofern der Verdacht auf Verschleiß besteht, einer KI-basierten Batteriediagnose unterziehen. Gebrauchte Batterien gelten immer als Gefahrgut. Wenn Sie die Batterien also zum Hersteller oder zu einem Recycler bringen möchten, müssen Sie auf entsprechende Sicherheitsvorkehrungen beim Transport achten. Auch hier gibt es spezialisierte Logistik-Unternehmen, die Ihnen bei Bedarf helfen können.

In einigen Fällen kann der Verschleißpunkt auch aus Sicherheitsgründen definiert werden. Wenn eine Batterie beginnt, Anzeichen von physischer Degradierung, wie Aufblähung, Leckage oder Überhitzung zu zeigen oder sich im NOVUM KI-Monitoring Sicherheitsrisiken ankündigen, sollte sie aus dem Betrieb genommen werden.