Costs per Cycle

Wir geben unseren Kunden Cost-per-Cycle-Werte aus, damit bei Trading-Entscheidungen nicht nur die Markt‑, sondern auch die Batterieseite berücksichtigt werden kann. Ausgehend von der von unserer KI prognostizierten Lebensdauer und den damit verbundenen, schaffbaren Zyklen lässt sich errechnen, wie sich die ursprünglichen Investitionskosten auf die einzelnen Zyklen aufteilen. So entsteht eine rechnerische Größe, mit der die rechnerische Batterieabnutzung den potenziellen Einnahmen aus Vermarktungsgeschäften entgegengestellt werden kann.

Bedeutung der Costs per Cycle beim Betrieb von Batteriespeichern

Die Batterieabnutzung pro Lade- und Entladezyklus ist ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern bzw. des Einsatzes der Anlagen für verschiedene Nutzungsszenarien, wie Netzstabilisierung, Speicherung von Energie aus Wind- und Solaranlagen oder Versorgung von E‑Fahrzeugen. Verschiedene Use Cases führen dazu, dass Batteriespeicher unterschiedlich belastet werden, was wiederum zu verschiedenen Lebensdauern und damit zu verschiedenen Costs per Cycle führt.

Für Betreiber und Vermarkter von Batteriespeichern ist es nicht unbedingt entscheidend, die Costs per Cycle zu senken. Es kann sogar oft Sinn ergeben, richtig hohe Costs per Cycle in Kauf zu nehmen, um besonders hohe Gewinne einzufahren. Wichtig ist nur, genau zu wissen, wie sich bestimmte Entscheidungen auf die Batterien auswirken, um datenbasiert und nachhaltig entscheiden zu können. Dafür liefern wir die Indikatoren.

Hier einig Nutzungsszenarien und ihre Auswirkungen auf die Costs per Cycle:

  • Netzdienstleistungen: Batteriespeicher können dazu genutzt werden, das Stromnetz durch Bereitstellung von Primärregelleistung, Sekundärregelleistung, Minutenreserve oder andere Dienstleistungen zur Netzstabilisierung zu unterstützen. Durch die Teilnahme an solchen Dienstleistungsmärkten können Einnahmen generiert werden. Für gewöhnlich hält sich die Belastung des Batteriespeichers in diesen Use-Cases in Grenzen. Daher ist hier mit einer langen Lebensdauer und geringen Costs per Cycle zu rechnen.
  • Demand Side Management: Batteriespeicher können in Kombination mit intelligenten Energiemanagementsystemen verwendet werden, um den Energieverbrauch zu optimieren. Durch die Verschiebung von Lade- und Entladevorgängen zu Zeiten niedrigerer Stromkosten oder höherer Erzeugung erneuerbarer Energien können Kosten eingespart werden. Je nachdem, wie das Energiemanagementsystem arbeitet, lassen sich Cost-per-Cycle-Werte im niedrigen bis mittleren Bereich erzielen.
  • Peak-Shaving bzw. Lastenmanagement: Batteriespeicher können genutzt werden, um die Spitzenlasten im Stromverbrauch zu reduzieren. Dies kann dazu beitragen, teure Spitzenlasttarife zu vermeiden und die Gesamtkosten pro Ladezyklus zu senken. Abhängig von der jeweiligen Nutzung der Batteriespeicher, fällt deren Belastung mehr oder weniger stark aus und es ergibt sich in der Regel ein breites Spektrum an möglichen Cost-per-Cycle-Werten.
  • Energiehandel: In Gebieten mit dynamischen Strompreisen können Batteriespeicherbesitzer Energie zu niedrigen Preisen kaufen und zu höheren Preisen verkaufen. Durch geschickten Energiehandel kann das Potenzial zur Einnahmenerzielung erhöht werden. Im Energiehandel kommt es für gewöhnlich darauf an, Strom besonders schnell speichern und abgeben zu können. Entsprechend intensiv sind auch die Zyklen, die die Batterien leisten müssen, weshalb in diesem Gebiet häufig hohe Cost-per-Cycle-Werte vorkommen, die sich aber in Kombination mit guten Vermarktungsentscheidungen durchaus rechnen können.
  • Eigenverbrauch von Solarstrom: Batteriespeicher können in Verbindung mit Solaranlagen genutzt werden, um überschüssige Solarenergie während sonnenreicher Zeiten zu speichern und sie dann bei Bedarf zu nutzen. Dies kann den Kauf von teurem Netzstrom reduzieren und dabei helfen, die Energieautarkie zu erhöhen. Abhängig davon, wie die Systeme konzipiert sind, sind in der Regel niedrige bis mittlere Cost-per-Cycle-Werte zu erwarten.
  • Notstromversorgung: Batteriespeicher können als Notstromversorgung für kritische Verbraucher verwendet werden. In Regionen mit häufigen Stromausfällen können sie die Notwendigkeit teurer Dieselgeneratoren reduzieren und gleichzeitig eine zuverlässige Stromquelle bieten. Da diese Speicher nur sehr selten benutzt werden und hohe Stehzeiten mit hohen Ladezuständen haben, weisen sie in der Regel sehr hohe Cost-per-Cycle-Werte auf. Da es bei diesen Speichern eher um die Absicherung wichtiger Funktionen als um die Gewinnmaximierung geht, spielen die Costs-per-Cycle häufig nur eine untergeordnete Rolle.
  • Lademanagement für elektrische Fahrzeuge: Gerade bei einem größeren Fuhrpark und bestimmten Stoßzeiten, zu denen die Fahrzeuge geladen werden müssen, ist manchmal nicht genügend Strom aus dem Netz verfügbar, um alle Fahrzeuge gleichzeitig zu laden. Batteriespeicher können hier helfen, indem sie Strom während des Tages aufnehmen und zu den Stoßzeiten zusätzlich zum verfügbaren Netzstrom wieder abgeben, damit alle Fahrzeuge geladen werden können. Die Cost-per-Cycle-Werte liegen je nach Auslastung des Batteriespeichers in der Regel im mittleren bis hohen Bereich.
  • Einsatz in Off-Grid-Systemen: In entlegenen Gebieten ohne Anbindung an das Stromnetz können Batteriespeicher helfen, erneuerbare Energien zu speichern und den umweltbelastenden Generatorbetrieb zu reduzieren. Cost-per-Cycle-Werte spielen hier eine untergeordnete Rolle, liegen aber für gewöhnlich im mittleren Bereich.

Sie möchten die Costs per Cycle in Ihrem Batteriespeicher berechnen lassen? Dann melden Sie sich gern bei uns. Wir unterstützen Sie unabhängig davon, ob Sie First- oder Second-Life-Batterien nutzen und helfen Ihnen, datenbasierte, profitable Entscheidungen für Ihre Anlage zu treffen.