Gemeinsam mit Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie unseren Partnern von JT Energy Systems und TRICERA durften wir in diesem Herbst Sachsens größten Batteriespeicher in Freiberg eröffnen. Wir sind dankbar und auch ein bisschen stolz, dass wir mit unserer weltweit einzigartigen Technologie Teil dieses innovativen Projekts sein dürfen. Nach der Batteriediagnose mit unseren Testsystemen erhalten gebrauchte Gabelstaplerbatterien im Freiberger Batteriespeicher ein zweites oder sogar drittes Leben. Zudem sorgen wir mit unserer Künstlichen Intelligenz dafür, dass der Speicher sicher läuft und seine Funktion als Netzpuffer optimal erfüllt. Besonders haben wir uns natürlich über das große Interesse der Landesregierung an dieser ambitionierten Kooperation zwischen drei sächsischen Firmen gefreut. Im Interview mit unserer Mitarbeiterin Anne Schwerin berichtet Ministerpräsident Micheal Kretschmer, warum es ihm wichtig war, bei der Eröffnung dabei zu sein und was er selbst in seinem Alltag tut, um möglichst nachhaltig zu agieren.
Herr Kretschmer, warum war es Ihnen wichtig, den größten Batteriespeicher Sachsen persönlich in Freiberg einzuweihen?
Es sind bewegende Zeiten aufgrund der Gasversorgungskrise und den dadurch bedingten erheblichen Preissteigerungen auf dem Gas- und auch Strommarkt. Energie ist die Achillesferse einer jeden Volkswirtschaft und die Stromversorgungssicherheit ist ein hohes Gut in einer Industrienation wie Deutschland. Der Batteriespeicher leistet einen wichtigen Beitrag dazu.
Was begeistert Sie besonders an dem Projekt?
Die beteiligten Unternehmen bündeln mit diesem Projekt sächsisches Know-how. Die Technologie, den gebrauchten, aber voll funktionsfähigen Batterien ein zweites Leben einzuhauchen, ist weltweit einzigartig. Das ist nicht nur ökologisch sinnvoll, auch werden damit die ohnehin knappen Ressourcen geschont.
Im Freiberger Batteriespeicher kommt Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Wie nehmen Sie den Menschen in Sachsen die Angst vor solchen Zukunftstechnologien?
Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie der Zukunft. Mit ihr schaffen wir es große Datenmengen zu verarbeiten und daraus Erkenntnisse zu gewinnen, die uns dabei helfen, aktuelle Probleme zu bewältigen. In diesem Fall ermöglicht die Künstliche Intelligenz das Recycling von Batterien und trägt somit zum Umweltschutz und zu einem nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen bei. Innovative Lösungen stärken zudem die sächsische Wirtschaft und schaffen neue Arbeitsplätze mit guten Löhnen sowie echten Exportchancen. Der Freistaat fördert dabei die Zusammenarbeit von Startups und Unternehmen mit Forschung und Wissenschaft und sorgt für die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Das Thema Energie beschäftigt uns gerade alle. Aber auch die zunehmende Ressourcenknappheit macht Unternehmen in Sachsen zu schaffen. Was empfehlen Sie Unternehmen, um unabhängig vom Weltgeschehen möglichst handlungsfähig zu bleiben?
Der Klimawandel sowie die aktuelle Lage der Energieversorgung aufgrund des Angriffskriegs auf die Ukraine haben enorme Auswirkungen auf unser Verhalten und Umgang mit Ressourcen. Ganz gleich ob im privaten oder wirtschaftlichen Bereich, es muss ein Umdenken stattfinden. Gleichwohl müssen neue Lösungen gefunden werden, um nicht zuletzt die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Dabei gibt es viele individuelle Vorgehensweisen — sei es die eigene Photovoltaikanlage oder die Wiederverwertung von vermeintlichen „Abfällen“. In Freiberg sehen wir beispielhaft, wie das funktionieren kann.
Was tun Sie selbst, um in Ihrem Alltag möglichst nachhaltig zu agieren?
Schon mit kleinen Dingen kann man dazu beitragen nachhaltiger zu leben. Wir achten beispielsweise beim Einkaufen sehr auf eine regionale und saisonale Produktauswahl. Bei unserem Haus haben wir uns für eine Solaranlage und Wärmepumpe entschieden und wenn wir privat verreisen, dann wählen wir die Ziele sehr bewusst.
Photo: Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen (Quelle: CDU Landesverband)