Kooperation: VARTA-Forschung setzt auf künstliche Intelligenz für höhere Batteriespeicher-Lebensdauer

Gemeinsames Projekt mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme, NOVUM engineering

GmbH und TWT GmbH Science & Innovation ©VARTA AG

Gemeinsam mit namhaften Partnern entwickelt der Batteriespezialist VARTA im

Forschungsprojekt „Longer“ ein Batterie-Management auf Basis von maschinellem Lernen und

künstlicher Intelligenz (KI). Es soll die typischen Betriebsweisen von Heimspeichern und deren

Wirkung auf die Batterie präziser abbilden als heutige Software. So lässt sich die verfügbare

Batteriekapazität optimal ausnutzen und zugleich die Batterie schonen. Das führt zu einer

höheren Lebensdauer der Batterie, weniger Materialeinsatz und niedrigeren CO2-Emissionen bei

geringeren Kosten.

„Heute absolvieren Batterie-Heimspeicher in der Regel 200 bis 300 Vollladezyklen pro Jahr und werden fast ausschließlich zur Speicherung von Solarstrom genutzt. In Zukunft wird der Heimspeicher zusätzlich als ‚Stromhändler‘ agieren und damit Energiekosten weiter senken sowie das Stromnetz aktiv entlasten“, sagt Benjamin Achzet, Research Coordinator der VARTA Storage. Dafür sind aber Speichersysteme mit höherer Zyklenstabilität nötig.

Das Forschungsprojekt Longer, das noch bis Ende 2024 läuft, soll dabei helfen, Speicher für die neuen Aufgaben fit zu machen. Neben der VARTA Storage GmbH als Koordinatorin sind daran auch das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme, die NOVUM engineering GmbH und die TWT GmbH Science & Innovation beteiligt.

Künstliche Intelligenz bildet individuelle Batterie-Alterung ab

Die Alterung von Batterie-Speichern hängt stark von der Zahl und Tiefe der Ladezyklen ab, aber auch von vielen anderen Faktoren wie Lade- und Entladeleistung und Umgebungstemperatur. Weil sowohl die Vorgänge in der Batterie als auch das Nutzerverhalten sehr komplex sind, ist die Alterung mit herkömmlichen Methoden schwierig abzuschätzen und muss individuell betrachtet werden. Im Rahmen von Longer nutzt VARTA künstliche Intelligenz (KI), um im Zusammenspiel mit maschinellem Lernen Modelle des Nutzerverhaltens und der Batterie-Alterung zu entwickeln. Die Programme werden dazu auf Feldtest-Geräten des Heimspeichers VARTA.wall implementiert.

Neue Generation des individuellen Batterie-Managements

Die KI soll nicht nur die Lastgänge in Gebäuden präzise analysieren, sondern auch lernen, wie die Batterie in einer bestimmten Situation wirklich entladen oder geladen werden sollte, um auf Dauer effizient zu arbeiten. „Die KI lernt im Feldversuch eigenständig, wie sich ein bestimmtes Lastprofil auf den Zustand der Batterie, den State of Heath, auswirkt. Mit der Zeit kann sie den State-of-Health auch vorhersagen. Das erlaubt im nächsten Schritt eine vorausschauende Steuerung“, sagt Jens Haupt, Spezialist für Batteriealterung bei NOVUM engineering GmbH. Ein solches, auf künstlicher Intelligenz basiertes Batterie-Management kann die Kapazität der Batterie also optimal nutzen und zugleich ihre Lebensdauer maximieren.

Statt festen Regeln zu folgen, findet die KI für jeden Anwendungsfall die beste Strategie „Typische Ertrags- und Verbrauchsmuster kennt die KI bereits und verfeinert sie ständig durch maschinelles Lernen. So kommt für jedes Haus ein angepasstes Energie- und Batterie-Management heraus. Je nach den persönlichen Wünschen maximiert es den Eigenverbrauch, minimiert die CO2-Emissionen oder optimiert die Wirtschaftlichkeit“, so Arne Groß Softwareexperte bei der Fraunhofer ISE.

Die KI soll nach dem Projekt in VARTA Speichern eingesetzt werden. VARTA will mit Hilfe der Technologie seine Speicher kontinuierlich verbessern, um perspektivisch einen Speicher mitlebenslanger Garantie anbieten zu können.

Kontakt

Anne Schwerin

Head of Communication

a.schwerin@novum-engineering.com

+49 (0) 351 475 911 50